Der Handel mit Strom

Warum unterliegt der Strompreis so starken Schwankungen und warum steigen die Energiepreise gefühlt nur an? Können Unternehmen, aber auch wir als Verbraucher Stromkosten sparen, indem wir den Strom dann kaufen, wenn durch erneuerbare Energien wie Solar- und Windenergie gerade ein hohes Angebot existiert? Welche Möglichkeiten gibt es große Strommengen für eine spätere Nutzung zu speichern? In der aktuellen Folge unseres Podcasts »Nachgeforscht« sprechen wir mit Ria Grindel, Wissenschaftlerin am Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM, über das vom BMWI geförderte Projekt »FlexEuro« und wie Flexibilität beim Einkauf von Strom und Energie Unternehmen und der Industrie dabei hilft, Kosten zu sparen. Dazu versuchen wir den Handel mit Strom an den Börsen zu verstehen und betrachten u. a. den Regelenergiemarkt, den Day-Ahead-Markt (z.B. an den Börsen EPEX Spot, EXAA und über außerbörslich gehandelte Verträge [OTC]) und den Intra-Day-Markt.

Das Ziel des Projektes »FlexEuro« ist die Entwicklung von Methoden und Prototypen, die bei Entscheidungen zur Vermarktung der Flexibilität im Stromverbrauch mithilfe von Rechenmodellen unterstützen sollen. Dazu erarbeiten Forschende des Fraunhofer ITWM gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen und zwei Anwendungsunternehmen aus der stochastischen Optimierung und Industrie, quantitative Modelle und Algorithmen mit dem Fokus auf der operativen Vermarktung der Flexibilität. Die wetterabhängige Stromproduktion, auch Dargebotsabhängige Energieerzeugung, richtet sich nicht nach der Nachfrage oder dem Börsenpreis, wie z.B. Windkraft und Photovoltaik, sondern hängt, wie der Name vermuten lässt, vom Wetter ab und hat einen immer größeren Einfluss auf den Energiemarkt. Besonders die Flexibilität auf der Nachfrageseite ist daher ein wichtiger Erfolgsfaktor für die langfristige Sicherung unseres Energiesystems und bringen das Potenzial mit, auch wirtschaftlich erheblich davon zu profitieren.

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Ria Grindel

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